Was ist der Unterschied zwischen einer Kletterwand und einer Boulderwand?
Kletter und Boulderwände sind heute standardisierte Kletteranlagen für Groß und Klein. Hier sollen unterschiedliche Zielgruppen im Indoor und Outdoorbereich angesprochen werden.
Die Kletterwände
Eine Kletterwand kann individuell geplant werden. Der wesentliche Unterschied zu einer Boulderwand liegt darin, dass Kletterwände im Normalfall in die Höhe gebaut werden, und damit lange Kletterwege möglich machen. Die standardisierte Kletterwand erlaubt es, daß alle die Fähigkeit besitzen müssen die Kletterwand zu bewältigen. Sie fordert Anfänger und Fortgeschrittene und besticht durch ein ansprechendes Design. Sie bietet aus klettertechnischer Sicht, interessante Klettervariationen wie das Bug, den Überhang und das Dach. Die Kletterwand kann überall aufgebaut werden. Ein wesentlicher Nachteil ist, dass eine Kletterwand nur mit Sicherung beklettert werden kann, und dass die größere Höhe auch zwangsläufig ein höheres Sicherheitsrisiko darstellt.
Die Kletterwand für Fortgeschrittene
Eine Kletterwand für Menschen die mehr Klettererfahrungen vorweisen können, stehen zusätzliche Funktionen an der Wand zur Verfügung. So kann zum Beispiel eine zusätzliche Hochziehvorrichtung angebracht werden. Dadurch wird unbefugte Benutzung unterbunden und ein Prallschutz sorgt dafür, dass man sich bei der Nichtbenutzung der Wand nicht verletzen kann.
Die Boulderwand
Eine Boulderwand kann im Gegensatz zur Kletterwand in nahezu jedem Raum aufgebaut werden, da Boulderwände nicht in die Höhe gebaut werden, sondern in die Breite. Man benötigt also keine 20 meter hohe Turnhalle, um eine solche Anlage aufzustellen. An Boulderwänden wird seitlich, oder aber nach oben in kurzen Abschnitten geklettert.
Der größte Vorteil neben dem geringen Platzbedarf ist, dass auch ohne Sicherungsseil geklettert werden kann. Die Unfallgefahr an einer Boulderwand ist aufgrund der geringen Kletterhöhe wesentlich geringer als an einer Kletterwand.
Die Boulderanlagen haben sich mittlerweile zu einem regelrechten Boom entwickelt. Indoor-Boulderanlagen werden in Schulen, Kletterhallen und im therapeutischen Bereich für das Training des Bewegungsapparates eingesetzt. Wie bei den Kletterwänden gibt es auch hier standardisierte Wände und Boulderwände für Fortgeschrittene. Die Wahl der Boulderwand richtet sich hierbei nach dem altersgerechten Einsatz des Anwenders.
Die „standardisierten Boulder-Walls“ werden mehr in den Grundschulen und die „fortgeschrittenen Boulder-Walls“ in den weiterführenden Schulen eingesetzt. Diese finden auch an den Hochschulen für den sportlichen Einsatz Anwendung. Die Boulderwände unterliegen einer Sicherheitsnorm, nämlich der DIN EN 1176-1. Nach dieser DIN-Norm dürfen keine Lochraster zum Versetzen der Klettergriffe vorhanden sein. Boulderwände haben den Vorteil, daß eine manuelle Neigung eingestellt werden kann. Darüber hinaus verfügt die Boulder-Wall über eine elektromagnetische Justiermöglichkeit.
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